Marseille Sehenswürdigkeiten: Tipps für Familien mit Kindern

Hafen Marseille Ausblick

Warum eigentlich Marseille mit den Kindern besuchen? Auf den Roadtrips ans Mittelmeer haben wir nach einem interessanten Zwischenstopp gesucht. Denn wenn wir schonmal hier unten an der Cote D´Azur sind, möchte wir das gerne anschauen. Und so planen wir einen Zwischenstopp in der Metropole am Mittelmeer. Wir kommen abends an und erkunden am nächsten Tag die Stadt, bevor es erneut abends auf die Fähre geht.

Wieso überhaupt nach Marseille fahren? Au unserem Roadtrip ans Mittelmeer suchten wir einen Zwischenstopp auf dem Weg zur Fähre nach Toulon. Wir nehmen grundsätzlich die Nachfähre, so dass es uns für eine Anfahrt am Freitag zu knapp war. So haben wir uns entschieden einen Zwischenstopp zu planen und ganz entspannt Samstag abend überzusetzen. Somit hatten wir einen ganzen Tag für einen Zwischentopp und die Wahl ist auf Marseille gefallen. 

 

 

Sehenswürdigkeiten Marseille

Nach neun Stunden Autofahrt geht nicht mehr viel. Dennoch ist ein wenig Beine vertreten angesagt, um schonmal ein wenig Gefühl für die Stadt zu bekommen Selbst im Herbst ist es noch so mild, so dass wir lange Hosen direkt gegen die Kurzen eintauschen. Am besten bucht ihr euch eine Unterkunft ohne Frühstück und geht am nächsten morgen in eines der typisch französischen Café, die an jeder Ecke auf euch warten. 

Marseille Sehenswürdigkeiten auf der Karte

Marseille ist doch tatsächlich die zweitgrößte Stadt in Frankreich und hatte einen ziemlich schlechten Ruf – die Stadt der Monster wurde sie aufgrund der hohen Kriminalität genannt. Von diesen Zeiten ist die Stadt am Meer jedoch schon weit entfernt. 

Die Stadt ist ein Hotspot für Straßenkünstler und bietet nicht nur in der Stadt selbst viele Sehenswürdigkeiten. Vor den Toren, mitten in der Natur, gibt es wunderschöne Strände und Buchten. Vor allem aber in puncto viele familienfreundliche Sehenswürdigkeiten kompakt an einer Stelle ist Marseille ein echter Tipp. 

Folgende Orte und Sehenswürdigkeiten solltet ihr mit den Kindern gesehen haben. Wir selbst waren einen Tag in Marseille, hätten jedoch länger bleiben können.

Spaziergang am alten Hafen

Bucht euch am besten eine Unterkunft in der Nähe vom Hafen, denn hier gibt es recht viel zu sehen. Mit dem Kinderwagen könnt ihr dann prima in der Stadt laufen, nahezu alles ist ebenerdig erreichbar. Die Atmosphäre rund um den Hafen ist schon ganz besonders, die Kinder kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Überall liegen Boote an und strecken ihre Masten nach oben. Das Wasser glitzert und über uns thront die Notre Dame de la Garde. Das Riesenrad lassen wir erstmal links liegen. Rechts vom Hafen warten Restaurants auf ihre Gäste und bieten euch einen entschleunigten Blick auf das Geschehen an. Die Sonne lacht mir uns um die Wette, wir fühlen uns richtig wohl. Neben uns die prächtigen, mondänen Häuserpassagen, links der Hafen – der echte Wahnsinn!

Vorbei an frischen Fisch und musizierenden Sing- und Tanzgruppen halten wir uns rechts vom Hafenbecken, bis auf die Höhe vom Hotel de Ville. Von hier aus starten die Bähnchen gleich auf zwei unterschiedliche Touren durch Marseille. Die eine Tour nimmt euch mit ins Stadtviertel Parnier, die andere Tour fährt euch hoch hinaus zum Notre Dame.

Tipp: Bereits am frühen vormittag wird einiges an Straßenkunst angeboten. Kleinere und größere Gruppen ziehen muszierend, tanzend und singend durch die Kernstadt. Unter dem riesigen Vordach könnt ihr ab mittags Tanzgruppen bei ihren Aufführungen anschauen. 

Tipp: von der rechten Hafenseite erreicht ihr in wenigen Minuten das MUCEM (Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers). Allein schon die Aussicht und vor allem der Brunnen zu läppern ist der 15 minütige Fußmarsch wert. Im Museum könnt ihr mit den Kindern eine interaktive Schnitezl

Ein Abstecher zum MUCEM

von der rechten Hafenseite erreicht ihr in wenigen Minuten das MUCEM (Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers). Allein schon die Aussicht und vor allem der Brunnen zu läppern ist der 15 minütige Fußmarsch wert. Es gibt immer wieder Besonderheiten für Kinder, wie beispielsweise einer interaktive Schnitzeljagd.

Das naturwissenschaftliche Museum zeigt zahlreiche Exponate, die der Welt der primitiven Natur gewidmet sind. Für die Kinder gibt es Skelette von Dinosauriern und antiken Fossilien zu bestaunen. 

Direkt neben dem MUCEM und ebenso direkt am Hafen könnt ihr dann direkt mit der Besichtigung vom Fort St. Jean weitermachen

Tipp: wenn ihr der Straße vom Hafen folgt seid ihr in wenigen Minuten an den Les Terrasses du Port. Im Einkaufszentrum findet gibt es nicht nur Energie für die hungrigen Bäuche, ihr könnt natürlich hier ebenso shoppen. 

Tipp: Das Bähnchen hält an den Les Terrasses du Port alle 30 Minuten, so dass ihr von hier aus bequem runterfahren könnt. 

 

La Panier – mit dem Bähnchen hinein ins Dorf in der Stadt

Wir nehmen die erste Bahn und fahren los nach Parnier. Vorbei am Museum schlängeln wir uns die schmalen Gassen immer weiter hinauf. Mit jeden Meter den wir uns nach oben schrauben lassen wir den Hafen und die quirlige Stadt unter uns. Wir tauchen hinein in ein kleines Dorf mit ganz kleinen Straßen, wunderschönen Restaurants und Mini Einkaufsstraßen. Das Straßenbild ist gesäumt von Wandmalereien. Es gibt zwei Möglichkeiten zum Aussteigen und natürlich auch wieder zum Einsteigen. Wir steigen in Parnier aus und schlendern durch die gefühlten tausend Gässchen, Google Maps können wir hier vergessen und so lassen wir uns treiben und staunen einfach nur.

Die zweite Station sind die Terrasse du Port. Eigentlich hatten wir vom Namen her eine grandiose Aussichtsplattform über den Hafen erwartet. Na ja nicht so ganz, denn die Terrasse du Port ist eine Einkaufspassage. Die Mall bietet alles was das Shopping Herz höherschlagen lasst. Nicht ganz so unter Ding, so dass wir Richtung Hafen laufen und am Museum herauskommen.

Hoch über uns spannt sich eine Stahlbrücke in die Festung, ins Museum. Lauft unbedingt nach oben, denn von hier aus habt ihr einen einmaligen Blick auf die Skyline auf den Hafen von Marseille.

Jede der beiden Touren kostet für zwei Kinder und zwei Erwachsene 24€. Die Fahrzeiten sind von 10 – 12:20 Uhr und von 13:40 – 18 Uhr. Ihr braucht keine Reservierung, die Bahn fährt im 20 Minuten Takt.

TippGeht hier unbedingt etwas Essen und genießt das Ambiente. In Frankreich üblich, ist die Küche von 16 – 19h geschlossen. Dies gilt für die meisten Restaurants hier oben, als auch unten am Hafen.

Hinauf zum Notre Dame de la Garde von Marseille

Sobald ihr wieder unten am Hafen angekommen seid, gibt es die Möglichkeit gleich noch eine zweite Fahrt zu machen. Die Rede ist vom Notre Dame de la Garde. Wir sind eigentlich keine Kirchenbesichtigr, allerdings gibt es dort oben sicherlich einen tollen Ausblick über die Stadt.

Und so lassen wir uns von den Kindern überreden und steigen in das nächste Bähnchen Richtung La Bonne Mère ein. Der Weg ist wunderschön, nochmals am Hafen entlang und dann auch noch am Meer. Es geht vorbei am Stadtstrand und der Küstenstraße, bevor sich die Bahn noch oben schraubt. Der Stadtstrand ist ganz am Rande der Innenstadt und ist nicht besonders groß, aber immerhin gibt es einen. Vom Hafen aus sind es ungefähr 30 Minuten Fußmarsch. Der Weg dorthin ist Kinderwagen geeignet.

Derweil schraubt sich das Bähnchen höher und höher hinauf und schlussendlich seid ihr oben. Der Ausblick auf Marseille ein absoluter Traum. Selbst unsere „Dorfkinder“, sind von beeindruckt.

Über eine Treppe gelangen wir hinauf zum Notre Dame de la Garde, der Ausblick wird immer schöner. Ihr könnt einmal drumherum laufen, sowie die Kirche von innen besichtigen. Ihr könnt hier oben ebenso noch Essen gehen und im Souvenir Shop einkaufen gehen. Schweren Herzens fahren wir dann doch wieder mit der Bahn hinunter, welche ungefähr alle 20 Minuten eintrifft. 

Tipp: ihr könnt ebenso mit dem eigenen Auto hochfahren, das Parken ist sogar kostenlos. Ihr braucht jedoch ein wenig Geduld, denn es ist einiges hier oben los.

Lust auf ein besonderes Eis? Schwarze Vanille?

Zurück am Hafen, gibt es das versprochene Eis. Und wenn die Kinder Eis hören, ist auf einmal alle Müdigkeit wie weggeflogen. In Marseille gibt es obendrein ein ganz besonderes Eis, das schwarze Vanille Eis. Die Eisdiele Galcier Vanille Noire (Google Maps Link) liegt direkt auf dem Weg, keine 5 Minuten oberhalb von der Bähnchen Station. Nach der zweiten Tour mit der Bahn, genau das Richtige für etwas nicht mehr ganz so frische Kinderbeine.

Tipp: von hier aus könnt ihr ebenso über die schmalen Gassen hinauf nach La Panier laufen. Immer nach oben, dann kommt ihr auf jeden Fall an. Für die Kids ein riesen Abenteuer, denn hinter jeder Ecke gibt’s etwas zu Entdecken. Der Fußmarsch dauert keine 10 Minuten und ist mit Kindern ab 4 Jahre machbar.

Was gibt es sonst noch zu Wissen?

In der Galerie Lafayette findet ihr im Erdgeschoss eine Supermarkt für all die Dinge, welche ihr noch dringend braucht und zu Hause vergessen habt. Der Supermarkt ist vergleichbar mit einem Kaufland.

Noch vor einigen Jahren hatte Marseille den Beiname, der Stadt der Teufel. Der Grund lag in der hohen Rate der Kriminalität. Wir haben uns mit den Kindern sehr sicher gefühlt und hatten keinerlei Bedenken beim Ausflug in der Stadt.

Die Strände rund um Marseille

Der Stadtstrand Plage des Catalans ist eher mittelmäßig und ehr etwas für die Städter, die abends gerne noch an den Strand gehen ohne lange Wege zurückzulegen. Vom Hafen Vieux-Port de Marseille sind es ungefähr 30 Minuten Fußweg an der Promenade entlang

Tipp: Entlang der Promenade gibt tummeln sich einige Restaurants mit richtig schönen Blick auf das Meer. Gerade zum Abend ist, ein richtiger schöner Ort zum Essen. 

Rund um Marseille gibt es jedoch richtig schöne Strände. Vor allem gibt Strände zu denen ihr Wandern könnt. Das Klima ist ja das ganze Jahr über sehr mediterran, so dass ein Strandausflug auch schon im Frühling durchaus möglich ist. Es lohnt sich also mehr als nur einen Tag zu bleiben, die Côte d’Azur mit ihren türkisblauen Stränden ein wenig besser kennenzulernen.

Fest eingeplant haben wir bereits einen längeren Aufenthalt und haben uns schonmal ein paar Strände aufgeschrieben

  • Strand von L’Estaque
  • Plage Sainte Croix
  • Strand von Malmousque
  • Anse von Maronaise
  • Strand von Cassis
  • Strand von Ensuès-la-Redonne
  • Plage des Singes (Strand der Affen)
  • Strand von Saint-Cyr-sur-Mer
  • Plage de l’Espiguette
  • Strand von Carry-le-Rouet
  • Strand von La Ciotat

Von Marseille nach Toulon auf die Fähre und die Sache mit dem Essen

Es gibt gleich zwei Möglichkeiten die 45km noch Toulon zu fahren. Zum einen die Maut-Autobahn, zum anderen übers Land. Wir hatten noch genügend Zeit, so dass wir übers Land gefahren sind. Ein grandiose Strecke, voller Kurven, Berge und ganz viel Natur.

Nicht nur das, ihr kommt an ganz vielen ländlichen Restaurants, Grills und Bistros vorbei. Am besten ihr nehmt euch genügend Zeit mit und geht hier richtig entspannt Essen, bevor es auf die Fähre geht.

Von Toulon geht’s dann weiter auf die Insel rund ums Mittelmeer. Schau doch mal rein in unseren Bericht zum Abenteuer Fähre – mit dem Auto in den Mittelmeer Urlaub (Link zum Artikel).

Warum sich ein Abstecher mit den Kindern nach Marseille lohnt

Marseille mit den Kindern war ein Volltreffer. Wir haben uns pudelwohl gefühlt und haben direkt Pläne für den nächsten Aufenthalt geschmiedet. Die interessanten Spots für uns als Familie sind nahe beieinander, ohne dass wir kilometerlange Wanderungen machen müssen. Unser Highlight ist die Fahrt mit dem Bähnchen, da wir hier nochmals einiges von der Stadt gesehen haben und die Kinder vor allem ihren Spaß gehabt haben. Beim nächsten Mal steht dann die Kinder Museums Rallye und die Besichtigung der Festung an.

Anreise nach Marseille

Marseille ist eine recht große Stadt, so dass ihr sowohl mit dem Auto, Flugzeug oder der Bahn bequem anreisen könnt. Mit dem Auto ist es überhaupt kein Problem, ihr müsst nur ein wenig auf die Rollerfahrer achten. Die fahren nämlich nach Lust und Laune und nehmen sich grundsätzlich die Vorfahrt.

Ihr parkt am besten in einem Parkhaus. Kostenlose Parkplätze in der Innenstadt kennen nur die Einheimischen. Auf der Karte haben wir euch eine Parkhaus markiert, welches nahe am Zentrum und ebenso Nahe zu einigen Hotels ist. Zu den Pendlerzeiten ist auf den Straßen natürlich viel los

Hast du Lust auf Marseille und seine Sehenswürdigkeiten bekommen? Schau dich dich doch noch ein wenig auf unserer Seite um. Du kannst noch viele weitere Ausflüge, Reisen und Ideen entdecken.

 

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4 thoughts on “Marseille Sehenswürdigkeiten: Tipps für Familien mit Kindern”

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