Wunderschöne Landschaft, ein reißender Wasserfall, der ganz oben hinter der Kuppe den Blick zum Lac de Melo freigibt. Ein wunderschöner Ausflug mit den den Kindern im korsischen Hochgebirge zwischen schroffen Felsen gepaart mit einer atemberaubenden Landschaft.
Ein echtes Korsika-Abenteuer mit Kraxeln, Schneefeldern im Juni und zum Abschluss ein deftige, korsische Brotzeit. Im Artikel erfährst du alles Wissenswertes zum Ausflug hinauf zum Lac de Melo. Vor allem aber auch wann die beste Zeit zum Laufen ist.
Es hat viel geregnet in den letzten Tag, auch jetzt regnet leicht.
Auf dem Westweg hinauf zum Lac de Melo
Das Abenteuer startet direkt neben der Bergerie de Grotelle. Der “Weg auf Steinen ” führt uns auf gut markierten Pfaden durch noch dichte Wälder ganz leicht bergauf.
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Hinter dessen Ursprung findet sich direkt der Lac de Melo. Der Bergesse ist jedoch in einer kleinen Senke, so dass wir ihn erst ganz am Ende des Aufstiegs sehen sollen. Das ist auch gar nicht schlecht, denn die Kinder hätten dann wohl nicht mit so viel Motivation den Aufstieg gemeistert.
Über große und kleine Pfützen, immer den Blick auf die vielen kleinen und großen Wasserfälle erreichen wir nach 40 Minuten die Bergerie de Melo. Die Laune der Kinder stiegt nach einem Kaltgetränk ihrer Wahl immens nach oben.
So machen wir uns auf den Weg, Stück für Stück näher ran an den Wasserfall. Es gibt jetzt deutlich steiler nach oben. Die Kinder haben auf Kraxel-Wildgämse-Modus umgeschaltet, denn die Steine reichen ihnen teilweise bis zur Hüfte.
Nach einem riesigen, schrägen Steinfeld werden die Augen der Kinder immer größer. Vor uns liegt eine echte Kletterpassage.
Mit Seilketten, steil nach oben ragenden Treppen, die in den Berg getrieben sind. Ab hier ist Kraxel Erfahrung gar nicht so schlecht. Wir an dieser Passage einen Riesen Spaß. Kurz darauf erreichen wir die Ebene und sehen nichts.
Die Kindern vermuten schon, dass es noch weiter nach oben geht. Falsch gedacht. Nach einer Biegung taucht der majestätische Melo See vor uns auf.
Eingerahmt von spitzen Bergen liegt er da. Ganz ruhig, ganz entspannt. Und das beste: Das Wetter ist mittlerweile richtig gut und wir sind komplett alleine hier oben.
Wir holen das Picknick raus, während die Kinder die Wasser Temperatur checken. Ist natürlich viel zu kalt. So genießen wir den Moment, während hinter und ruhige Bach, kurz darauf zum reißenden Wasserfall wird. Wir eisen uns dann doch los, starten über die östlichen (schattige) Seite den Weg zurück ins Tal.
Über die östlichen Schneefelder zurück ins Tal
Wir überqueren die junge Restonica, finden nach einer kurzen Orientierung wieder die gelben Steinmännchen. Kurz hinter der jungen Restonica rauscht der Wasserfall, der uns den Aufstieg über stetig begleitet hat, rauschend in die Tiefe.
Wir hatten gedacht, dass der östliche Weg hinunter ins Restonica Tal deutlich einfacher wird. Das war jedoch ein Trugschluss. Es bleibt abenteuerlich. Und tatsächlich führen uns die Steinmännchen über die Schneefelder. Mit Wanderschuhen ist die Überquerung kein Problem. Am besten gar. nicht links runterschauen, da geht es doch ganz schön ordentlich runter.
Kreuz und quer verläuft der kleine Trampelpfad Richtung Tal. Dieses Mal auf der anderen Seite des Wasserfalls. Es geht über große und noch größere Steine, bis wir zum krönenden Abschluss noch einen Ausläufer der Restonica überqueren.
Ab hier wird es nun wieder deutlich entspannter. Über die Bergerie de Melo gehts wieder nach unten Richtung Tal. Zum Abschluss gibt es noch eine zünftige Brotzeit auf korsisch, die schmale Bergstraße uns zurück Richtung Corte führt.
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Das solltest du auf jeden Fall wissen!
Kurz nach der Bergerie de Melo wird der Aufstieg steiler. Ich empfehle den Aufstieg nur für Kinder die bereits Erfahrung mit dem Kraxeln haben. Die Findlinge werden immer größer und die Ketten und Treppen haben es echt in sich.
Festes Schuhwerk ist absolute Pflicht, am besten sogar Wanderschuhe über den Knöchel
Auch wenn es im Tal nach schönem Wetter aussieht, das kann ziemlich schnell umschlagen. Vor allem wenn du von der warmen Küste kommst. Unterschätze die Höhe nicht. Du bist beim Start auf 1.450m. Am Lac de Melo sind es dann sogar 1.700m. Jacke, Mütze, vor allem lange Klamotten gehören definitiv in den Rucksack.
Das Wetter hier oben schlägt teilweise binnen Minuten um. Selbst wenn du vom Strand bei angenehmen Temperaturen startest, kann es hier oben ganz anders aussehen.
Anfang Juni findest du auf dem östlichen Rückweg teilweise noch Schneefelder. Schon verrückt im Juni, aber du bist hier schlicht im Hochgebirge. Die Sonne kommt an die östliche Seite nicht so richtig ran. Drumherum ist aber alles grün, sind nur vereinzelte Schneefelder.
Die Bergerie de Melo öffnet erst rund um Pfingsten. Die Bergerie de Grotelle öffnet deutlich früher ihre Türen. Hier unten kannst du übrigens direkt nach der Hütte und Gebirgsbach zelten. Die Hütte versorgt euch mit Essen und Getränke.
An schönen Tagen ist hier einiges los. Also besser antizyklisch planen, bei nicht ganz so perfektem Wetter bist du hier fast alleine. Die Meisten Ausflügler laufen eh nur bis zur Bergerie de Melo. Lass dich also nicht von den Massen bei schönem Wetter nicht irritieren. Der der Bergerie wird es deutlich entspannter.
Vor Mai empfehle ich den Weg nicht. Die Schneefelder sind zu dieser Zeit noch deutlich größer, so dass es mit Kindern echt gefährlich werden kann.
Tipps zum Einkehren
Es gibt gleich zwei Hütten an denen du einkehren kannst. Die erste Hütte, die Bergerie de Grotelle ist gleich am Parkplatz. Die Crepes kann ich sehr empfehlen! Du kannst an dieser Hütte zelten. Allerdings solltest du unempfindlich mi Wasserrauschen sein. denn die junge Restonica rauscht keine 5m vom Zeltplatz entfernt Richtung Tal.
Die zweite Hütte befindet sich auf halben Weg hinauf zum Lac de Melo. Du erreichst die gleichnamige Hütte Bergerie de Melo nach ca. 40 Minuten Aufstieg. Die Hütte ist toll gelegen mit einem wunderschönen Ausblick auf das Restonica Tal, als auch die umliegenden Wasserfälle.
Beide Hütten lohnen sich für einen Zwischenstop oder eine Brotzeit zum Ende der Tour.
Direkt hinter der heimlichen korstischen Hauptstand Corte gehts über die D623 hinein ins Restoica Tal. Zu Beginn ist die Straße noch breit, bevor sie mit zunehmenden Höhenmeter immer schmaler wird.
Weiter oben ist die Straße so schmal, so dass die Camper echt Probleme haben entgegenkommenden Autos auszuweichen. Nicht nur einmal, mussten wir ein Stück zurücksetzen. Es ist abenteuerlich, allerdings nach der Mautstation wird das letzte Stück Straße wieder breiter.
Es gibt an der Bergerie de Grotelle einen großen Parkplatz (Google Maps Link). Zu linken ein riesiger Wasserfall, zur rechten der Bergerie. Genau dazwischen, in dieser wahnsinnig schönen Atmosphäre startet der Wanderung hinauf zum Melosee.
Zum Nachwandern: Die Tour hinauf zum Lac de Melo auf Komoot
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